ANTHROPOSOPHISCH ERWEITERTE PHYSIOTHERAPIE
GESUNDHEIT FÖRDERN STATT KRANKHEIT BEKÄMPFEN

 

Heilung ist das Wiedererlangen der Souveränität der Persönlichkeit über die physischen Prozesse.





 

Grundprinzipien

 

In der physiotherapeutischen Behandlung zeigen sich recht schnell die Grenzen der Behandlungsmöglichkeiten, wenn wir den Menschen ausschließlich von seiner physischen Seite betrachten.

Jeder physiologische Prozess ist ein Lebensvorgang, der nicht möglich wäre, wenn der Körper nicht von einem lebendigen System durchdrungen wäre. Diese Äußerungen des Lebens finden in der Zeit statt, und bilden in deren Verlauf sämtliche Strukturen des Körpers. Es gibt innerhalb der Zeit immer einen Beginn und eine Veränderung und dieses Geschehen vollzieht sich rhythmisch. Rhythmus als eigenständige Qualität in der Behandlung zielt daher auf die Lebensprozesse, die wir im Körper als den Ätherleib (Träger aller physiologischen- und Lebensprozesse) bezeichnen.

Darauf aufbauend arbeiten wir auch mit den Vorgängen, die qualitätsverändernd auf den Lebens- oder Ätherleib einwirken. In Qualität, Gefühl und Intention der Bewegung haben wir Vorgänge, die dem Seelischen des Menschen entspringen und sich in den Ablauf der Physiologie einprägen. Jeder kennt das Erglühen der Wangen oder den kalten Schauer am Rücken, der alleine durch seelische Auslöser hervorgerufen wird und als physiologischer Prozess in Erscheinung tritt. Diesen Aspekt des Menschen nennen wir den Seelen- oder Astralleib, der neben der Bewegung auch das Gefühl und das Bewusstsein bedingt.

 

Letztendlich ist jede Auseinandersetzung mit Krankheit auch immer ein biografisches Geschehen, welches nach einem tieferen Verständnis des Zusammenhanges des Menschen mit der Welt und dem Kosmos fragt. Unser Ich ist es was uns zum Individuum macht und die Prozesse des beseelten lebendigen Leibes an die Anforderungen der Gegenwart und Zukunft anpasst.

Wir versuchen in der anthroposophischen Physiotherapie über die Diagnose hinaus, mit den uns zur Verfügung stehenden therapeutischen Mitteln, das Krankheitsgeschehen als einen Prozess zu verstehen, in dem das Zusammenspiel der verschiedenen Wesensglieder des Menschen in „Unordnung“ geraten ist und nach Hilfe und Heilung fragt. Unsere Behandlung darauf anzupassen ist jedes Mal ein individueller und vielseitiger Prozess.




Selbständige Bewegung

Bewegung ist Heilung! Doch wenn Bewegung heilsam wirken soll, muss sie auch den ganzen Menschen ansprechen. Dazu gehören, neben den mechanischen Gesichtspunkten, auch der innere Rhythmus der Bewegungen, sowie deren Beziehung zum Raum. Und wieder erlebt man hier, durch Rhythmus und Beziehung, eine Betonung der Lebensvorgänge und der seelischen Eigenschaften im Bewegungsgeschehen. Auch hier haben sich seit Gründung der anthroposophischen Medizin vor 100 Jahren eigene Methoden und Bewegungsschulen entwickelt. 





Manuelle Anwendungen

Aus den manuellen Anwendungen, deren es unzählige in der Physiotherapie gibt, bieten sich bestimmte aktive und passive Techniken für den individuellen Behandlungsverlauf aus Gesichts-punkten der Wesensglieder-wirksamkeit an:  wir beurteilen Techniken neben ihrer physischen Wirkung auch bezüglich des Einflusses auf die Lebensvorgänge im Körper und die seelisch- geistigen Wirkungen. Die anthroposophische Medizin hat hier ein breites Feld an eigenen Therapieformen ausgearbeitet, die diesem Ziel dienen. 





Substanzen

Bei der Auswahl an Ölen, Auflagen und Substanzen achten wir auf natürliche- und Bio-Qualitäten und setzen diese dem Therapieziel entsprechend ein. Über die Gleiteigenschaften der Massageöle hinaus achten wir z.B. auf die Heilwirkungen der Inhaltsstoffe und wählen die individuell passenden aus. Ein großes Spektrum an Heilmitteln kann hier den therapeutischen Prozess unterstützen. Sie reichen von mineralischen (z.B. Fango, Metallsalben) über pflanzliche (z.B. Aconitöl, Heublumen) bis hin zu tierischen Produkten (z.B. Bienenwachsauflagen, Wolle). 




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